Rui Cunha, Jahrgang 1976, ist seit 18 Jahren Hausmeister im Familienhotel Gorfion und bei unseren Stammgästen – vor allem bei den Kindern – bekannt. Bestimmt wird er Ihnen heute über den Weg laufen.
Morgenmuffel oder Nachteule?
Nachteule.
Berge oder Meer?
Früher Meer, heute Berge.
Sommersaison oder Wintersaison?
Wintersaison – mit viel Schnee. Das gefällt mir.
Wie bist du nach Malbun gekommen?
Eine Cousine, die in Liechtenstein gearbeitet hat, rief mich an und erzählte mir von einer freien Stelle im Hotel Gorfion beziehungsweise im früheren Malbunerhof. Ich lebte damals noch in Portugal. Drei Mal hat sie deswegen angerufen – und beim dritten Mal habe ich Ja gesagt. So kam ich nach Malbun.
Was bedeutet Heimat für dich?
Familie.
In Malbun arbeite ich gerne, weil …
… ich die Berge mag und hier die Luft anders ist. Es gibt auch keinen Stau und nicht viele Autos. Ich arbeite seit 18 Jahren auf 1600 Meter über dem Meer. Das ist toll.
Das Hotel Gorfion ist für mich:
Mein viertes Baby – und meine zweite Familie. Hier habe ich meine Frau kennengelernt, sie war Kindermädchen im Hotel. Mittlerweile haben wir zusammen drei Kinder.
Was macht dir an deinem Beruf am meisten Spass?
Als Hausmeister bin ich «Mädchen für alles», meine Arbeit ist sehr vielseitig und ich lerne jeden Tag etwas Neues.
Drei Werkzeuge, die ich täglich brauche?
Schraubenzieher, Zange und Zimmerschlüssel.
Welchen Beruf hast du erlernt?
Schlosser.
Dein Traumberuf als Kind?
Den hatte ich nie. Nach der Schule wollte ich Arbeit finden und Geld verdienen.
Worüber kannst du lachen?
Ich habe einmal bei unserer Hotelrezeption angerufen und die Mädels gebeten, mir einen Akkubohrer zu bringen. Sie haben mir dann eine starke, schwere Bohrmaschine gebracht, mit der man dicke Wände durchbohren kann.
Worüber ärgerst du dich?
Wenn man mich morgens mit Aufträgen überfällt. Zuerst brauche ich einen Kaffee und eine Zigarette – und dann geht die Arbeit los.
Dein grösstes Hobby?
Ich bin früher Rallye-Rennen in Portugal gefahren. Heute verbringe ich die Zeit lieber mit meinen drei Kindern und meiner Frau.
Worauf bist du besonders stolz?
Auf meine Kinder. Ich versuche, ihnen ein guter Vater zu sein und ihnen Werte fürs Leben mitzugeben.
Was dürfen Gäste in Malbun keinesfalls verpassen?
Skifahren im Winter. Im Sommer gibt es verschiedene Dinge, die man erleben muss. Beispielsweise haben wir für unsere Gäste auf der Alp Pradamee ein traditionelles Älpler-Frühstück im Kuhstall organisiert. Sie waren begeistert. Wir lassen uns immer etwas Neues einfallen, um unsere Gäste zu überraschen.